20.10.2019 - Amsterdam Marathon/Halbmarathon als Event
Der Amsterdam Marathon ist sicher inzwischen als Klassiker zu bezeichnen, gibt es ihn doch seit 1975. In den Niederlanden ist er die 2.-größte Marathonveranstaltung überhaupt und zog auch dieses Jahr ca. 12 000 Marathonläufer und rund 16 000 Halbmarathonläufer an.
Die Strecke selbst gilt als extrem schnell:
So liegen die Streckenrekorde bei 2:04:06 h (= Männer) und seit diesem Wochenende für die Frauen bei 2:19:26 h.
Gestartet wird im Olympiastation von 1928 in welches man als Zieleinlauf auch wieder zurückkehrt. Dazwischen liegt der schöne Naturlandschaftsteil im Bereich Amstel und die schöne Innenstadt mit Grachten etc.. bevor es wieder zurück durch den Park geht.
Die Sieger 2019 auf der Marathonstrecke hießen:
Vincet Kipchumba (Kenia) in 2:05:09 h und
Degitu Azimeraw (Äthiopien) in 2:19:26 h.
Für die LSG waren auf der Marathonstrecke
Thomas Schleicher in 3:50:57 h, der trotz gutem Wetter und „Windstille“ sich auf der ersten Hälfte „verzockte“ (= diese in 1:39:44 h) und dies auf den zweiten 21 km zu spüren bekam, sprich die Pace deutlich reduzieren musste und
Uwe Vosseler, 04:00:14 h unterwegs.
Beim Halbmarathon starteten:
Thilo Deeg - 1:45:01 h
Sandra Gänsler - 1:49:35 h
Anita Dold - 1:59:59 h, gewinnt auch den Preis für die beste Zeiteinteilung,
Ingrid Kern: 02:06:18
Jan Sellschopp: 02:08:53
Daniel Frei: 02:20:16
Herzlichen Glückwunsch an Euch und Eure Detailberichte hören wir dann bitte Mittwochs um 18:30 Uhr im Lauftreff!! Wir sind alle neugierig!!
Und weil wir so neugierig sind: Hier der Bericht eines "Mitgereisten":
Eine Reise die ist lustig, eine Reise die ist schön.
Der Schreiber dieser Zeilen (Tilo) war zum ersten Mal dabei.
Wenn es einen Knopf geben würde wie bei Amazon – „gleichen Artikel nochmals kaufen“, dann wäre dieser schon gedrückt.
Für die ungeduldigen Leser hier nun erst einmal die harten Fakten:
Reiseveranstalter: AAT (AustAdventureTravel)
11 Reisende, davon 4 Frauen, demnach 7 Männer.
8 Läufer, 3 Mitreisende
Ziel: 44. Marathon/Halbmarathon in Amsterdam
Reisedauer: 4 Tage insgesamt mit An- und Abreise von Freitag bis Montag einschließlich.
Ergebnisse
Marathon:
Thomas Schleicher, 03:50:57
Uwe Vosseler, 04:00:14
Halbmarathon:
Sandra Gänsler: 1:49:35
Anita Dold: 1:59:59
Ingrid Kern: 02:06:18
Jan Sellschopp: 02:08:53
Daniel Frei: 02:20:16
Tilo Deeg: 01:45:01
Nichtläufer: Claudia und Hanjo sowie Markus Aust.
Insgesamt empfanden wir die Organisation der Laufveranstaltung als gut. Vor allem der Zieleinlauf in einem Olympiastadion mit tausenden von Leuten war beeindruckend. Allein schon die Massenveranstaltung mit insgesamt ca. 40.000 Teilnehmern ist eine logistische Meisterleistung. Nur Kleinigkeiten empfanden wir als nicht so gut, wie die Verpflegung nach Zieleinlauf, Verwendung von viel Plastik usw.
Die Frage: „Warum tut man sich so etwas an“ stellte sich mir nur zweimal.
Das erste Mal war die Abholzeit zum Flughafen Basel: 2:50 Uhr. Nachts. Oder morgens, wenn man es so sieht. Denn der Easyjet-Flieger ging um 6:15 Uhr. Mit etwas über 2 Stunden Schlaf trotz gutem Vorsatz früh ins Bett zu gehen. Egal. Wir kamen alle gut am Flughafen an und waren hellwach durch die Vorfreude. Das zweite Mal war bei mir so bei Kilometer 17, als meine Uhr irgendwie stehengeblieben war und egal wie oft ich drauf schaute ich immer noch bei Kilometer 17 lief. Schwupp, auf einmal war ich dann doch im Stadion und mein persönlicher Rekord nur vereitelt durch das Pärchen, zwischen denen mich mein Schlußsprint führte, die aber eigentlich glückselig sich umarmend ins Ziel einlaufen wollten…
Für die Organisation der Laufveranstaltung konnte unser „Reiseveranstalter“ Markus ja nichts. Denn alles andere hatte er besser organisiert:
Das von innen schöne Hotel war für uns ideal, da nur eine Haltestelle vom Veranstaltungsort entfernt. Die öffentlichen Verkehrsmittel sind „großstadtüblich“ gut, schnell und pünktlich.
Freitags frühstückten wir gleich im Hotel. Das war mit 15 Euro zwar nicht billig, aber Preis- wert…
Anschließend fuhren wir zum Veranstaltungsort und holten unsere Startnummern ab. In den 2 Hallen, die verschiedene Zubehör-Anbieter beherbergten wurde dann einiges geshoppt, was wir Läufer-innen so brauchen. Von Ärmlingen über Hosen, T-Shirts, Schuhen, bis zu Massagekissen.
AAT konnte verschiedene „Veranstaltungs-Kaninchen aus dem Hut“ zaubern: Vom Galadinner „à la carte“ im Hotel, Benutzung des Spa-Bereichs des Hotels über eine Privatführung im berüchtigten Rotlichtviertel Amsterdams sowie der Führung in der Heineken Erlebniswelt mit Ausbildung zum Barkeeper, Bus- und Bootsrundfahrt durch Amsterdam. Hinzu kamen 2 Freigetränke in luftiger Höhe im A’dam Lookout sowie leibhaftiger Verwandlung Hanjos in SuperMario bzw. einem Elefanten.
Thomas konnte es fast immer nicht fassen, welche Kaninchen noch zum Vorschein kamen und alles im Preis inbegriffen war…
Selbst das Wetter war fast wie bestellt und es regnete eigentlich nur, wenn wir uns innen aufgehalten haben. Sobald wir z. B. aus dem Heineken Gebäude wieder herauskamen, schien die Sonne.
Unser Wettkampf hatte ideale Wetterbedingungen mit bewölktem Himmel, nicht zu kalt und nicht zu warm fast ohne den tags zuvor recht kräftigen Wind und dann nach dem Zieleinlauf kam auch noch die Sonne raus.
Super gemacht, Markus!
Hinzu kamen einfach so viele lustige Gegebenheiten, die man hier aus Diskretionsgründen wohl besser nicht aufführt und so etwas einfach unter uns GentleWOmen bleiben wird, bis auf die paar Stichworte:
Trillerpfeife
Hörgeräte
Kabine 5
Prospektkleptomane
Treppe rückwärts
Von daher freue ich mich schon auf nächstes Jahr und bin gespannt, wo uns diesmal die Reise hinführen wird. Unser Gastmitglied Uwe nehmen wir auch gerne wieder mit!
An dieser Stelle nochmals einen ganz herzlichen Dank an alle Mitreisenden für das super nette Zusammensein und vor allem an Markus, der das immer so als selbstverständlich darstellt, aber ohne dessen Organisation das in der Form nicht so fantastisch geklappt hätte!