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Auf dem Lechwanderweg vom 28.07-30.07.2017

3 Tage unterwegs am Lech

Es gibt Erlebnisse, die sich nicht in Worte fassen lassen, so wie diese 3 Tage. Zuerst war die Idee, den Lechwanderweg zu machen; wandern, nun ja, 1 Woche, da fehlt einfach die Zeit und auch Personen, die mit machen. Markus Aust hatte die Idee, diese Strecke einfach zu laufen und fragte bei seinen Lauftreffkollegen nach. 2 Opfer, Julia Ruff und Angelika Rentschler meldeten sich und waren von seiner Idee begeistert! Wie lange braucht man da? Die sportliche Variante vom Tourismus-Verband war auf 6 Tage terminiert, zu lange, also vereinbarten sie, die Strecke einfach noch intensiver zu laufen. Schnell einigten sie sich auf 3 Tage, die ca. 125 km zu absolvieren, also ca. 1 Marathon jeden Tag.

Bei der Planung hatten sie jedoch nur wenige Höhenmeter mit eingeplant. Dies war ein Fehler, jedoch später mehr davon.

1. Tag:

Vom Ort Lech geht es mit dem Bus zum Formarinsee, dem Quellgebiet vom Lech, laut Info vor Ort, der schönste Ort in Österreich. Start um 12:07 Uhr in ein neues Abenteuer. 38,5 km warten auf die drei, Lech abwärts, kann ja nur halb so schlimm sein. Hätten sie da mal lieber die Höhenmeter angeschaut. Neben den 38,5 km erwarteten sie zudem 890 positive Höhenmeter, sowie 1.664 negative und diese nicht immer auf normalen Waldwegen, sondern auf sehr anspruchsvollen Singletrails, die stellenweise vom Regen der Tage zuvor aufgeweicht waren. Genau das, was sie eigentlich wollten, jedoch nicht mental auf dem Plan hatten! Sie meisterten jedoch diese Herausforderung und kamen überglücklich nach 41,21 km im Etappenziel in Steeg an.

2. Tag:

Heute stand die Königsetappe auf dem Programm und nun waren sie auch auf die Höhenmeter vorbereitet. Laut Tourismusverband werden sie von 44 km und 1.706 positiven sowie 1.910 negativen Höhenmetern erwartet. Heute lief es mental einfacher, allerdings waren die Füße mittlerweile, natürlich nicht mehr ganz so frisch. Am Ende sollten es 46,44 km werden, jedoch wichen die Uhren (Suunto, Garmin und Polar) von den angegebenen Höhenmeter deutlich ab und sie kamen lediglich auf ca. 1.038 uphill bzw. 1214 downhill. Ein Problem sollte dies jedoch nicht sein.

3. Tag:

Auf nach Füssen. Heute standen 40,5 km auf dem Plan. Höhenmeter hatten sie auch wieder, war ja klar. 1.391 m Aufstieg sowie 1.505 m Abstieg warteten auf sie. Auch Hammerharte! Wie zuvor standen die Angaben vom Tourismusverband mit den Uhren wieder im Widerspruch, es sollten 44,18 km werden sowie 858 m Aufstieg und 932 m Abstieg. Warum auch immer diese Differenz? War ihnen aber auch scheiß egal. Nach zähen Kilometern zum Schluss erreichten sie um ca. 17 Uhr überglücklich das Ziel, den Lechfall, bei Füssen. Wow, sie hatten es geschafft. 131 km und etliche Höhenmeter, die gemessenen oder die vom Tourismusverband, nicht wirklich relevant. Nach einer verdienten Eispause sprangen sie mit ihren Laufklamotten in den Forggensee, welcher vom Lech gespeist wird. Was für ein krönender Abschluss dieses Abenteuers.

Nicht nur die wunderschöne Natur prägten diesen Lauf, sondern auch das Zusammenspiel untereinander. Alle hatten mächtig Spaß, auch wenn es unterwegs Tiefpunkte gab, waren sie ein „Super-Team“ und hatten viel Spaß zusammen. Nicht nur die Oberschenkelmuskulatur brannte, sondern auch die Lachmuskeln. Alle waren sich sicher, dies war nicht das letzte Abenteuer dieser Art.

1.Tag: 41,21 km
2.Tag: 46,44 km
3.Tag: 44,18 km => 131,83 km plus diverse Höhenmeter

Glückwunsch an unsere drei Läufer/-innen.