Athen Marathon: Silvio Gendusa feiert Marathon-Debüt mit Hindernissen
Die LSG Schwarzwald-Marathon e.V. freut sich über den Erfolg ihres Mitglieds Silvio Gendusa, der sein Marathon-Debüt in Athen feierte. Auf der historischen Strecke, die als Ursprung des modernen Marathonlaufs gilt, meisterte er nicht nur eine der anspruchsvollsten Strecken der Welt, sondern auch unerwartete Hindernisse. Im Folgenden berichtet Silvio selbst von seinem unvergesslichen Abenteuer.
Antikes Abenteuer mit Hindernissen
Von Silvio Gendusa
Eine Reise in die Antike
Der Athen Marathon verläuft auf der Strecke, die der Bote Pheidippides vor mehr als 2.500 Jahren gelaufen sein soll, um den Sieg der Athener über die Perser in der Schlacht von Marathon zu verkünden. Nachdem er die Nachricht überbracht hatte, starb er der Überlieferung nach vor Erschöpfung. Sein Lauf über rund 42 Kilometer wurde zum Vorbild für den modernen Marathonlauf.
„The Authentic“ - so der Beiname des Athen Marathons - ist ein Lauf durch die Geschichte, bei dem man das Erbe der antiken olympischen Idee hautnah spürt. Das Ziel ist das legendäre, ganz aus Marmor erbaute Panathinaiko Stadion in Athen, in dem 1896 die ersten Olympischen Spiele der Neuzeit stattfanden.
Ohne Schuhe in Athen
Die Reise zu diesem besonderen Marathon begann mit einem Schock bei der Ankunft am Flughafen in Athen – mein Koffer war verschwunden! Alle Klamotten, meine Verpflegung für den Lauf und ausgerechnet meine Laufschuhe waren weg. Also ging ich am Tag vor dem großen Event zur Marathonmesse und kaufte mir notgedrungen ein neues Paar. Ein Albtraum für jeden Läufer.
Tradition erleben
Der Marathon-Tag begann früh. Um 5 Uhr klingelte der Wecker, und schon um 6 Uhr saß ich mit hunderten anderen Läuferinnen und Läufern in einem Shuttlebus, der uns von Athen nach Marathon brachte. Als der Bus fast nur bergab fuhr, wurde mir klar, was mich in wenigen Stunden erwarten würde: Ich muss das alles wieder hochlaufen!
Die Atmosphäre am Start war elektrisierend. Eine Mischung aus Aufregung und Vorfreude lag in der Luft. Mit nervösen Schritten ging ich in meinen neuen Laufschuhen zum Startblock.
Um 9 Uhr fiel der Startschuss. Die ersten Kilometer verliefen flach, die Straßen gesäumt von Kindern, die uns Olivenzweige reichten. Diese Zweige symbolisieren seit der Antike Frieden, Ehre und Sieg – eine schöne Tradition, die die besondere Atmosphäre des Laufs unterstreicht.
Einmal Olympionike sein
Der Marathon in Athen hat den Ruf, einer der härtesten der Welt zu sein – und das zu Recht, wie ich feststellen musste. Ab Kilometer 8 begann ein stetiger Anstieg, der bis Kilometer 32 nicht enden wollte. Die Beine wurden schwer, sehr schwer. Doch die großartige Unterstützung der Zuschauer und die Gedanken an das Ziel trugen mich weiter.
Nach dem höchsten Punkt der Strecke ging es endlich bergab Richtung Athen. Das Panathinaiko Stadion, mit seinen weißen Marmorstufen und seiner beeindruckenden Geschichte, bot eine unvergessliche Kulisse für den Zieleinlauf. Hier zu finishen, wo einst olympische Geschichte geschrieben wurde - ein Gänsehautmoment nach 3 Stunden und 52 Minuten.
Ein Erlebnis, das bleibt
Der Athen Marathon war für mich nicht nur sportlich ein tolles Erlebnis. Die außergewöhnliche Atmosphäre und der historische Rahmen des Laufs haben meine chaotische Ankunft in Athen vergessen lassen. Für Läuferinnen und Läufer, die eine besondere Herausforderung suchen, ist der Athen Marathon ein Muss. Aber ein Tipp: Laufschuhe gehören immer ins Handgepäck!
Die LSG Schwarzwald-Marathon e.V. gratuliert Silvio Gendusa herzlich zu diesem beeindruckenden Debüt und wünscht ihm weiterhin viele sportliche Erfolge!
Lukas Kliche